Wie kann Stress deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit beeinflussen?
Wie sehen mögliche Störfaktoren aus?
In deinem beruflichen Alltag gibt es nur ein schnelles Mittagessen, Fastfood oder die Pause fällt wegen der Arbeitsbelastung ganz aus?
Du befindest dich im Home-Office und deine Möbel sind ergonomisch nicht gut angepasst?
Um konzentriert arbeiten zu können, fehlt dir ein ruhiges Umfeld?
Am Abend pflegst du liebgewonnene Gewohnheiten, wie z.B. die Chipstüte und 2 Gläser Wein?
Deine Freizeit verbringst du auf der Couch und siehst dir gerne eine Serie an?
Falls du die oben aufgeführten Fragen, regelmäßig mit „ja“ beantworten kannst, ist das für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden vermutlich nicht gut.
Ausgiebiges Faulenzen auf der Couch bzw. mangelnde Bewegung können auf Dauer zu gesundheitlichen Schäden und einer Abnahme deiner Leistungsfähigkeit führen.
Es kann sich auszahlen und deine Gesundheit fördern, wenn du diese kleinen Alltagssünden hinterfragst und die ein oder andere Verhaltensänderung vornimmst.
Störfaktor Stress als elementare Größe
Ein weiterer wesentlichen Störfaktor ist, dass der „Stress“, der dich beruflich und/oder privat unter Strom stehen lässt, Entspannung verhindert und so dazu führt, dass deine Gesundheit in Gefahr ist.
Eine Studie der Techniker Krankenkasse zum Thema Stress, belegt, dass „Deutschland“ gestresst ist. „Obwohl die wöchentliche Arbeitszeit sinkt, steigen die Fehlzeiten aufgrund psychischer Beschwerden wie Depression, Angst- und Belastungsstörungen- in den letzten Jahren um fast 90%.“[i]
Es ergibt also Sinn, „sich die Sache mit dem Stress“ einmal genauer anzusehen.
Die Bedeutung von Stress
Der Begriff „Stress“ ist in der Regel negativ belegt.
Fast alle klagen über zu viel Stress im Arbeitsleben. Sogar Freizeitaktivitäten können in Stress ausarten.
Dabei ist Stress nicht per se etwas Schlechtes, im Gegenteil evolutionsgeschichtlich war und ist Stress lebensnotwendig.
Droht Gefahr, breiten sich die Stresshormone Cortisol und Noradrenalin im Körper aus, um für einen Kampf oder eine Flucht zu rüsten. Dadurch bist du in der Lage, blitzschnell zu reagieren und Höchstleistungen zu erbringen.
Ist die vorübergehende Belastung vorbei, fährt dein Hormonsystem in der Regel wieder runter und du kannst dich entspannen.
So funktioniert ein gutes Regulationssystem.
Dieser positive Stress macht dich leistungsfähiger, trägt dazu bei, Herausforderungen zu meistern und sorgt sogar dafür, dass du besser schlafen kannst.
Du bist ausgeglichener und vitaler.
Dieses Szenario bezieht sich auf kurze Zeiträume (wenige Minuten), denn es geht darum, akute Herausforderungen zu regeln.
Erst wenn du chronisch unter Anspannung stehst, du dich sehr häufig gestresst fühlst und es keine Zeit zur Entspannung gibt, kann dies zu körperlichen und psychischen Erkrankungen führen.
Akute, nur wenige Minuten dauernden Situationen, beeinträchtigen nicht deine Gesundheit.
Es ist die permanente Dauerbelastung, auf die du möglicherweise in der heutigen Arbeitswelt triffst.
Es gibt keine „Entwarnung“ durch die Dauerbelastung und somit keine Entspannung, um zu regenerieren.
Positiven Stress wahrzunehmen und als leistungsförderndes Element zu sehen, negativen Stress zu erkennen und dieses auf Dauer ungesunde Muster zu durchbrechen, sind elementare Fähigkeiten.
Denn Stress ist ein normaler Teil des Lebens. Deshalb ist es wichtig, einen angemessenen Umgang mit Stress zu erlernen bzw. zu finden.
Wie begegnest du dem Stress?
Unangenehme Situationen sind auf 3 Ebenen spürbar, die sich gegenseitig beeinflussen.
Wo und wie spürst du Stress?
- Körperebene: feuchte Hände, kalte Füße, rasendes Herz, schneller Atem, Schweißausbrüche, Verspannungen, Kopfschmerz, Magenschmerzen, Tunnelblick
- Gefühlsebene: Ungeduld, Ärger, Traurigkeit, Unsicherheit, Wut, Angst, Reizbarkeit, Resignation
- Gedankenebene: „Ich schaffe das nicht., Keiner mag mich., Das wird schlimm enden., Das hat er nur gesagt, um mich zu verletzen.“
Daraus resultiert ein Verhalten, eine automatische Reaktion, wie z.B. Flucht als Rückzug aus der Situation, Abwehr in Form von ironischen oder aggressiven Äußerungen, hastige Bewegungen, unkontrolliertes Essen und/oder Trinken, motorische Unruhe, Ablenkung durch Internet und Fernsehen und Vieles mehr…
Aufgabe:
Nimm dir 5 Minuten Zeit und überlege, wie du in stressigen Situationen reagierst?
Auf welcher Ebene spürst du am deutlichsten den Stress? Mache dir Notizen.
[i] TK-Stressstudie 2016 „Entspann dich, Deutschland